Marktneutral
Marktneutrale Strategien balancieren Long- und Short-Positionen, um Alpha zu isolieren und das Marktrisiko zu minimieren, mit dem Ziel, stetige Renditen unabhängig von der Marktrichtung zu erzielen.
Was ist marktneutral?
Markenneutral ist eine Anlagestrategie, die darauf abzielt, Renditen zu erzielen, die unabhängig von den Bewegungen des Gesamtmarktes sind. Durch das Ausbalancieren von langen und kurzen Engagements, oft innerhalb derselben Anlageklasse, Branche oder korrelierenden Wertpapieren, versuchen markenneutrale Strategien, das Marktrisiko (Beta) zu beseitigen oder erheblich zu reduzieren und sich stattdessen auf die Erfassung von wertpapiergeprägten Renditen (Alpha) zu konzentrieren.
Wie funktioniert Market Neutral?
Ein marktneutraler Portfolio kombiniert typischerweise Long-Positionen in unterbewerteten Wertpapieren mit Short-Positionen in überbewerteten, um eine Netto-Marktexposition nahe null anzustreben. Dies kann durch mehrere Ansätze erreicht werden:
Paarhandel: Eine Aktie long und eine andere in demselben Sektor oder mit ähnlichen Eigenschaften short gehen.
Statistische Arbitrage: Verwendung von quantitativen Modellen, um Preisineffizienzen zwischen verwandten Wertpapieren auszunutzen.
Sektor- oder Faktorneutralität: Konstruktion von Portfolios, um Expositionen gegenüber spezifischen Sektoren oder Risikofaktoren auszugleichen.
Der Schlüssel ist, dass Gewinne und Verluste aus Marktschwankungen ausgeglichen werden, sodass die Performance von der relativen Bewegung zwischen den gewählten Wertpapieren abhängt, nicht von der Richtung des Gesamtmarktes.
Warum marktneutrale Strategien verwenden?
Marktd Neutrale Strategien werden für ihre Fähigkeit geschätzt:
Die Volatilität des Portfolios und das Marktrisiko zu reduzieren: Die Renditen sind weniger mit den breiten Marktindizes korreliert, was Diversifikationsvorteile bietet.
Absolute Renditen zu bieten: Das Ziel ist es, in sowohl steigenden als auch fallenden Märkten eine positive Leistung zu erzielen.
Die Fähigkeiten des Managers zu isolieren: Die Leistung wird durch die Auswahl von Wertpapieren und nicht durch die Marktrichtung bestimmt und macht es zu einem echten Test der Alpha-Generierung.
Beispiel: Marktneutral in der Praxis
Ein Währungsfondsmanager glaubt, dass der Euro (EUR) gegenüber dem Britischen Pfund (GBP) besser abschneiden wird, möchte jedoch neutral gegenüber breiten Bewegungen des US-Dollars (USD) bleiben. Um eine marktneutrale Position aufzubauen, geht der Manager long EUR/USD und gleichzeitig short GBP/USD, wobei jede Handelsgröße so gewählt wird, dass die Gesamtexposition gegenüber dem USD sich ausgleicht.
Wenn der Euro gegenüber dem Pfund aufwertet, unabhängig davon, ob der USD steigt oder fällt, erzielt der Fonds Gewinne.
Wenn sowohl der EUR als auch der GBP im Gleichschritt gegenüber dem USD bewegen, heben sich Gewinne und Verluste auf, sodass der Gesamtwert des Portfolios weitgehend unbeeinflusst von allgemeinen Dollartrends bleibt.
Dieser Ansatz isoliert den relativen Wert zwischen EUR und GBP, sodass der Manager Alpha aus seiner Sicht auf europäische Währungen suchen kann, ohne ein breites Marktrisiko (USD) einzugehen.
Wichtige Überlegungen und Risiken
Hebel und Komplexität: Viele marktneutrale Fonds nutzen Hebel, um die Renditen zu steigern, was auch das Risiko und die Kosten erhöhen kann.
Ausführungsrisiko: Der Erfolg hängt von der präzisen Ausführung von Long- und Short-Deals sowie von der Fähigkeit des Managers ab, wahre Preisineffizienzen zu identifizieren.
Leistung in unterschiedlichen Umgebungen: Marktneutrale Strategien können sich je nach Volatilität, Liquidität und Marktstruktur unterschiedlich verhalten.
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